Uraufführung
Monodrama für einen Schauspieler und zwei Pianisten nach Jean Paul
von Stefan Litwin
Mit
Ulrich Noethen
GrauSchumacher Piano Duo
Holger Schröder, Libretto
Samstag
20:00 UhrUA
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Sonntag
20:00 Uhr
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Kein anderer Schriftsteller ist bekannter für seine ausschweifend poetischen Naturbeschreibungen als Jean Paul, mit bürgerlichem Namen Johannes Paul Richter, der seinen Künstlernamen aufgrund seiner Verehrung für Jean Jacques Rousseau gewählt hat. Aufgewachsen im oberbayrischen Wunsiedel, entdeckte er dort seine zweite große Leidenschaft: das Bier.
Sein Credo war: »Trink mehr an heiteren Tagen, um sie recht zu genießen, und mehr an trüben, um sie leichter zu verleben.« So verwundert es nicht, dass in all seinen Werken Wirtshaus-Szenen zu finden sind und man auch einmal von Gerichten wie gebackenem Katzendreck oder Hoppelpoppel liest, so auch in seinem wohl berühmtesten Roman »Flegeljahre«.
Im Zentrum der Handlung stehen zwei Helden: die Zwillinge Walt und Vult. Der eine ist verhätschelt von Eltern und Pflegeschwester, bevor ihn ein Testament in die große weite Welt stürzt. Sein Zwilling Vult hingegen ist schon als Vierzehnjähriger von zu Hause ausgerissen und fristet nun sein Leben als fahrender Flötenspieler. So ist Walt der Träumer, der den sehr trockenen und irdischen Beruf eines Notars ausübt, und der Zyniker Vult ist zugleich ein Musensohn. Beide begegnen sich in der Natur wieder und begeben sich auf Wanderschaft, zum einen um Walts Erbämter zu erfüllen, vor allem aber um sich kennenzulernen und letztendlich einen Roman zusammen zu schreiben. Und natürlich begegnet Ihnen auch die Liebe…
Der Komponist, Pianist und hiesiger Hochschulprofessor Stefan Litwin kommt bei den Musikfestspielen 2021 dem langgehegten Wunsch nach, eine eigens für das GrauSchumacher Piano Duo und den Schauspieler Ulrich Noethen konzipierte Komposition zu realisieren und die von Holger Schröder verfasste abendfüllende Textfassung des Romans zu vertonen. Dabei schlüpfen die beiden Pianisten Andreas Grau und Götz Schumacher, die mittlerweile als eines der international renommiertesten Klavierduos gelten, in allerlei Rollen, Ulrich Noethen greift als Vult selbst zur Flöte.
Den Zuschauer erwartet ein poetisch-musikalischer Abend mit ausschweifenden Naturbeschreibungen, humorvollen Dialogen und träumerischen Passagen, der dazu einlädt, sich auf eine Reise zwischen Traum und Wirklichkeit zu begeben.
Kompositionsauftrag der Musikfestspiele Saar, finanziert durch:
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Musikfestspiele Saar gGmbH
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SAKSDE55XXX
Verwendungszweck: Musikfestspiele Saar 2021