Donnerstag
19.00 Uhr
Historischer Brauereikeller Walsheim
Tickets: 20 €
Daniel Ottensamer | Klarinette
Stephan Koncz | Violoncello
Christoph Traxler | Klavier
Ludwig van Beethoven | Gassenhauer-Trio
Isang Yun | Rencontre
Robert Kahn | Serenade
Arnold Schönberg | Fragment
Trios von Alexander von Zemlinsky und Nino Rota
In Kooperation mit dem Biosphärenreservat Bliesgau
In der Pause und nach dem Konzert werden regionale Produkte zum Kauf angeboten.
Daniel Ottensamer (Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker), Stephan Koncz (Cellist der Berliner Philharmoniker) und der Pianist Christoph Traxler – drei österreichische Künstler, die sich seit ihrer Kindheit kennen – haben sich einem umfangreichen und weltweit einzigartigen Projekt gewidmet: Eine umfassende Einspielung des Repertoires für Klarinette, Cello und Klavier namens »The Clarinet Trio Anthology«.
Die Geschichte dieser Instrumentalformation ist bemerkenswert wie grandios. Seit Jahrhunderten etabliert ist eigentlich das Klaviertrio mit Geige, Cello und Klavier. Nach der Erfindung der Klarinette Anfang des 18. Jahrhunderts war Beethoven einer der ersten, der die Violine durch die Klarinette ersetzte und somit eine noch nie dagewesene Klangfarbe ermöglichte. Ihm schlossen sich zahlreiche weitere berühmte Komponisten an – Johannes Brahms, Max Bruch, Gabriel Fauré, Alexander Zemlinsky oder Nino Rota – einige Werke sind bekannt, andere noch verborgene Schätze. Ein spannender Teil am Konzertabend ist die Aufführung eines kürzlich entdeckten Klarinettentrio-Fragments von Arnold Schönberg, der sich direkt von der Komposition seines Lehrers und Schwagers Alexander Zemlinsky inspirieren ließ.
Das Konzert wird im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Gersheim veranstaltet.
0231 – 917 22 90
Mehr Infos zum Ticketverkauf
Der Historische Brauereikeller wurde zwischen 1876 und 1878 erbaut. Er ist das letzte Relikt der ehemals berühmten Walsheim Brauerei (1847–1942). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts belieferte die Brauerei den gesamten elsässisch-lothringischen Raum und ab 1870 wurde das Bier sogar in Paris ausgeschenkt. Anfang der dreißiger Jahre war Walsheim-Bier die größte saarländische Brauerei, die nicht nur in viele Teile Europas, sondern vor allem auch in die damaligen französischen Kolonien und nach Südamerika exportierte.
Im Lagerraum lagerten zunächst Holz-, später Aluminiumfässer mit einem Gesamtvolumen von 50.000 Hektolitern. 1935 wurde Hans Kanter als Hauptaktionär des Unternehmens und Enkel von jüdischen Großeltern durch von den Nationalsozialisten betriebene Machenschaften als Vorstand abgelöst und die Brauerei in den Konkurs getrieben.
Nach dem Konzessionsentzug begann bald darauf der Abtransport der Maschinen. Was übrig blieb, wurde geplündert und größtenteils während eines Bombenangriffs im Jahr 1945 zerstört.
Der Keller hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen, attraktiven und beliebten Veranstaltungsort auch für überregional ausstrahlende Events entwickelt.